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Buchrezension: Richard David Precht Utopie für die digitale Gesellschaft

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Das Schreckensgespenst der Digitalisierung geht um: Maschinen übernehmen unsere Arbeitsplätze. Massenarbeitslosigkeit, Verarmung und soziale Unruhen stehen uns bevor. Dass dies nicht so sein muss – dass WIR es in der Hand haben wie unsere Zukunft aussieht, das ist Prechts Anliegen.

“Die Techniker haben den Menschen noch nie verstanden, und den Finanzspekulanten ist er egal. Warum also sollten wir die Zukunft ausgerechnet ihnen überlassen?”

Precht, 2018: 13

So beginnt Precht sein erstes Kapitel “Die Revolution” in seinem Buch Jäger, Hirten, Kritiker. Eine Utopie für die digitale Gesellschaft (Goldmann Verlag, 2018).

Precht Utopie für die Digitale Gesellschaft

Überblick

Precht verfolgt vier größere Argumentationsstränge. Ein großer Teil nimmt die Kritik an bisherigem System bzw. an bisheriger Entwicklung ein. Er beleuchtet die Macht des Silicon Valley und der Finanzelite, der das passiv-reaktive Gebaren der Politik und ihre Visionslosigkeit gegenübersteht. Dann widmet er sich in großen Teilen der Dekonstruktion unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit: er entlarvt die großen Ideologien unserer Zeit, zeichnet ihre historische Entwicklung nach und warnt vor der Zukunft, die sich entfalten wird, wenn wir nicht Einhalt gebieten. Er zeigt anhand vieler Beispiele auf wie wir uns in diesen historisch gewachsenen Denk- und Argumentationsmustern verstrickt haben und unser Denken selbst begrenzen. Er beleuchtet wie wir an vielen Stellen schon gute Voraussetzungen haben, dass eine kreative und freie Gesellschaft realisiert werden kann. Wir uns jedoch durch das Festhalten an althergebrachten Denkmustern und einem technisierten Menschenbild selbst dieser alternativen, dieser besseren, Zukunft berauben.

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Die Maschinen arbeiten und die Menschen singen?

Digitalisierung wird von der Politik und den Medien als unausweichliches Schreckensgespenst vorgezeichnet. – Aber, muss es denn so sein?

Wieso sollten wir die Digitalisierung nicht zu unseren Gunsten nutzen?

Schon im 16. Jahrhundert gab es Philosophen und Schriftsteller, die davon träumten, dass der Mensch keine mühselige Arbeit mehr verrichten müsse, sondern dass Maschinen uns diese Tätigkeit abnehmen. Wir dafür mehr Zeit für Kreativität, für entspanntes Miteinander, für Schönheit haben.

… das ist nun 500 Jahre her… wir haben nun eine bunte Vielzahl an Maschinen und Softwareprogrammen, die uns Arbeit abnehmen, die uns (eigentlich) Zeit schenken (sollen). Doch anstatt sie zu einem freien Menschen geführt haben, haben sich neue Machtstrukturen entwickelt, die komplexer und intransparenter sind als je zuvor.

Wir brauchen eine Politik mit Visionen!

In der Politik werde Digitalisierung als unausweichliches Randgeschehen behandelt – als handle es sich um ein Naturphänomen, dem man sich ergeben muss. Er kritisiert eine Politik, die hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt ist. Die der Öffentlichkeit nach dem Mund redet, das Fähnchen richtet sich nach den Interessen der Wirtschaftsriesen – um ja die nächste Wahl zu gewinnen. Politiker ohne Visionen für unsere Gesellschaft, ohne tragfähige Lösungsstrategien für die großen Herausforderungen unserer Zeit. Stattdessen sei unsere politische Landschaft zu einem Technokratenapparat verkommen, der nur noch reagiert anstatt selbst zu gestalten. Und ganz provokant schlägt er fast beiläufig vor: eigentlich müssten wir die Führungspersonen von Apple, Google, Facebook & Co. in demokratischer Abstimmung wählen – denn diese sind diejenigen, die mit ihren Visionen und Produkten die Welt verändern … und die einen größeren Einfluss auf Wirtschaft und unser berufliches wie persönliches Leben ausüben als unsere Regierungen. (S.43-52)

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Utopie oder digitale Schreckensherrschaft?

Precht geht es darum, dass wir Bürger unsere Zukunft aktiv mitgestalten, dass wir uns in die Diskussion um unsere Zukunft einbringen. Da ist auch unsere Konsumentenhaltung gefragt: nutzen wir bedenkenlos die Angebote der Digitalen Riesen wie Facebook, Amazon, Google & Co. und geben ihnen dadurch noch mehr Macht? Oder gehen wir alternative Wege?

Vor allem aber auch ein Aufruf an unsere Politiker nicht nur passiv zu reagieren, sondern mutig kreative Visionen zu entwickeln. Visionen, die auf demokratischen, Gemeinwohl orientierten Werten basieren.

Wir müssen einen kreativen Gegenpol bilden zu den Visionen, die von Machern des Silikonvalley mit viel Geld angestoßen werden. Precht beleuchtet diese Visionen, bringt Zitate an und dem Leser wird klar: NEIN, so eine Welt möchten wir nicht! Denn es sind Szenarien, die auf einem Menschenbild fußen, das den Menschen als sich ständig im Wettkampf befindlich zeigt, permanent Ziele verfolgt – bzw. dazu gezwungen werden müsse. Es ist ein Menschenbild, das der Ideologie der perfekten Effizienz folgt und folglich den Menschen als „unfertig“, „suboptimal“ zeichnet. In dieser Konsequenz müssen wir mit Technologie aufgerüstet, optimiert werden. Das sind eher Dystopien, die im Grunde den Menschen als Sklaven der Technologie und eines Maximierungswahns vorzeichnen.

“Wer den Menschen überwinden und einen Supermenschen hervorbringen will, dem fehlt es an Menschenliebe oder an sittlicher Reife – oder an beidem. Eigentlich gehört er auf die Couch.”

Precht, 2018: 162

(SERIEN-TIPP: wie eine solche digitalisierte Zukunft aussehen könnte, zeigt die neue Serie UPLOAD von 2020 – eine wie ich finde gekonnte Mischung aus SiFi, Gesellschaftskritik, (milde) Satire und Krimi/Thriller mit emotional tief gezeichneten Filmcharakteren. … dass diese Serie ausgerechnet von Amazon produziert wurde, verleiht dem Ganzen eine gewisse Skurrilität.)

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“Ich arbeite – also bin ich wer” – Die Fiktion unserer Leistungsgesellschaft

Precht schlüsselt auf, dass die politischen und öffentlichen Debatten um Digitalisierung einem bestimmten Muster folgen. Er zeigt auf, wie wir (vor allem Politiker und Wirtschafts-“Weise”) an Denkvorstellungen von Lohnarbeit und Wirtschaft festkleben, die vor 200 Jahren konstruiert wurden.

Er zeichnet die historische Entwicklung nach, die verschiedenen Debatten. Immer wieder weist er daraufhin, dass es auch damals anders Denkende gab. So haben der Sozialreformer Lafargue sowie Gesellschaftskritiker und Schriftsteller Oscar Wilde beide davon geträumt, dass eines Tages Maschinen den Menschen dienen werden. Befreit von dumpfer Tätigkeit können Menschen diese einzigartige Welt tatsächlich erleben. Auch Marx hatte in jungen Jahren die Vision von einem befreiten Menschen, der “Hirte, Jäger, Fischer und Kritiker sein könne, ohne es beruflich zu müssen.” Allerdings war für Marx und Engels der Mensch gerade durch die Arbeit definiert – ein Widerspruch, den sie nie gelöst hätten. (S.104)

Wir sind nur etwas wert, wenn wir etwas leisten, wenn wir Erfolg haben, oder zumindest „hart arbeiten“ und nicht „auf der faulen Haut liegen“. Fleißige Arbeit wird durch unser Monatsgehalt belohnt. Je mehr man für die Gesellschaft leistet, um so besser die Entlohnung und die gesellschaftliche Anerkennung.

Was der an der “Basis” verdienende Bürger schon längst argwöhnte, verdeutlicht Precht mit allerlei Zahlen. Die Vorstellung, dass „Arbeit adelt“, also der fleißig Leistung erbringende Bürger der Gewinner der Gesellschaft sei, habe keinerlei Entsprechung in unserer Realität. Es ist reine Fiktion.

Dieses historisch gewachsene Denkschema verblende unsere Politiker, die im Rahmen der erstarkenden Digitalisierung den Verlust der Lohnarbeitsidentität betrauern. Wie Precht sagt: „eine vergiftete Nostalgie“, denn sie verhindere das Vorwärtsdenken (S.123). Die tatsächliche Realität unserer Arbeitsgesellschaft sieht anders aus. Eine Diskrepanz, auf die Gesellschaftswissenschaftler schon seit Jahrzehnten aufmerksam machen …allerdings fast ausschließlich in ihren Fachkreisen.

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Die Ideologie der Effizienz

Es ist ein höllisches Dreiergespann: die Gleichsetzung des Menschen mit “Erwerbsarbeit” geht mit Gewinnmaximierung und der Ideologie von Optimierung und Effizienz einher. Wir sehen es überall: ausgeklügelte Projektmanagement-Tools, berufliche Knigge-Ratgeber und aufgeblasene Controlling-Abteilungen in Unternehmen und Behörden. In Stellenanzeigen wird die hochspezialisierte eierlegende Wollmilchsau gesucht. Der arbeitende Mensch soll funktionieren wie ein Rädchen im System. Und zwar möglichst reibungslos.

Darwin, der Kalkül und Effizienz als alles bestimmende Mechanismen in der Natur entdeckt zu haben glaubte, wurde schon von seinen Zeitgenossen dafür belächelt, weil er das viktorianische, kapitalistisch geprägte, Gesellschaftsmodell auf die Natur übertrug (S.161). Und doch nehmen wir gerade ihn immer noch als Vorlage für unser “modernes” Denkschema…

Auch nimmt Precht den Glauben unter die Lupe, dass wir durch Digitalisierung und Effizienz mehr Zeit gewönnen. Durch genauere Betrachtung entpuppt sich auch das als Illusion. (S.163 ff.)

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„Der Mensch als freier Gestalter seines Lebens“…

…dies stehe im Zentrum der humanen digitalen Utopie. Dies müsse mit einem Wertewandel einhergehen: Der einzelne Mensch ist wertvoll – nicht weil er etwas bestimmtes leistet – sondern einfach, weil er Mensch ist.

Er fordert die Befreiung vom Effizienzdenken und hinterfragt was denn eigentlich “Mensch-Sein” bedeutet. Was macht “Leben” aus? Ist es denn tatsächlich Effizienz? Oder ist der Mensch eher in seinem wahren Element wenn er kreativ sein kann, Herausforderungen meistern und dann wiederum einfach genießen, entdecken, bestaunen, sich mit anderen freuen, helfen, die Welt mit allen Sinnen erleben kann…? Der Mensch braucht zwar Geregeltes und Sicherheit – er braucht aber genauso Spontanes, Quirliges, Unerwartetes.

Wenn wir nicht aufpassen, so mündet der eingeschlagene Pfad in den kristallinen Kältetod der Perfektion”

Precht, 2018: 208

Fortschritt nicht um des technischen Fortschritts willen, sondern “Fortschritt zu mehr Menschlichkeit” sollten wir anstreben! (S.158) – Digitalisierung soll die Welt nicht „massentauglicher“, also einheitlicher, sondern menschlicher machen. Das heißt weniger Norm, dafür mehr Raum für Kreativität, mehr Raum für Miteinander. Vor allen Dingen müsse im Zentrum immer die Autonomie stehen. (S.199)

Aber wie lange noch dulden die Hohepriester der Effizienz und der Optimierung die Unordnung und das Unaufgeräumte in unserer Lebenswelt […]: Menschen, die nicht hundert Prozent belastbar sind, Einzelkämpfer mit ihren Macken, die Ruppigen, […] die schwer Zugänglichen […]?

All das ist Teil des wirklichen, bunten und sperrigen Lebens. Es macht es anstrengend, aber zugleich interessant. Und es sorgt für Geschichten, die keine Pläne sind.“

Precht, 2018: 208

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Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) als Basis für den freien kreativen Menschen

Um der Massenarbeitslosigkeit und der einhergehenden Massenarmut entgegenzuwirken schlägt er das bedingungslose Grundeinkommen mit Jobsharing-Modelle als ein Baustein vor. Die Menschen bräuchten nicht mehr zu arbeiten um ihre Existenz zu sichern, sondern könnten ihr kreatives, soziales, künstlerisches Potenzial entfalten, während sie gleichzeitig unsere Gesellschaft bereichern.

Wie ließe sich ein bedingungsloses Grundeinkommen finanzieren?

Manche befürworten die Finanzierung durch eine negative Einkommenssteuer, was Precht allerdings als “Verhängnis” und als “soziale Kahlschlagfantasie, die […] vieles verschlimmert” (S.148) bezeichnet. Er dagegen sieht eine gute Finanzierungsmöglichkeit in der Finanztransaktionssteuer (wie er schon in vielen Interviews dargelegt hat). Diese sei 2011 auch in politischen Kreisen diskutiert, dann aber fallen gelassen worden (S.136 f.)

Der Denkfehler der BGE-Kritiker

Prechts Hauptargument besteht darin, dass die Argumente der Kritiker auf der veralteten Vorstellung von Erwerbsarbeit als glücksmachenden Faktor des Menschseins basieren. Auch der Leistungsgedanke, auf dem unser Sozialstaat beruhe, sei eine Illusion, da “unterspült durch prekäre Beschäftigungsverhältnisse”. Es gibt Millionen von Menschen in Deutschland, die mehrere Jobs haben, hart arbeiten – und doch an der Armutsgrenze leben. Hinzu kommen RentnerInnen, die 45 Jahre lang durch ihre Arbeit zum Wachstum Deutschlands und unserem Wohlstand beigetragen haben – und nun um ihre Existenz bangen müssen.

Dem gegenüber stehen andere, reich durch ihre Vorfahren, reich durch unlautere Geschäftsmethoden oder reich an entsprechendem Wissen ihr Geld anzulegen, dieses für sich “arbeiten” zu lassen und selbst eben nichts leisten! Die Diskussion der Politik um den Verlust der Lohnarbeit sei daher blanker Hohn.

Positive Nebeneffekte des BGE

  • sozialen Unruhen durch Massenarbeitslosigkeit wird entgegengewirkt.
  • Es gibt mehr Teilzeit- und Jobsharing-Modelle – ohne Massenverarmung
  • keiner wird mehr “zur Arbeit erpresst” werden können.
  • Arbeitsbedingungen werden besser, damit Arbeitsplatz attraktiver für Bewerber sind.
  • “Monotone, stupide Arbeit” wird ohnehin digitalisiert werden, das heißt Menschen können kreativerer oder sozialer Arbeit nachgehen, die auch persönlich erfüllend ist.
  • Durch das Verschwinden von Existenzängsten und dem Wegfallen von schlechten Arbeitsbedingungen werden auch Krankheitsbilder weniger, das Gesundheitssystem dadurch entlastet.
  • Auch könnte dadurch das Unternehmertum in Deutschland Aufschwung bekommen (S.144 ff.)

Er spricht aber auch das strukturelle Dilemma an: Wie mutig – und sozial verträglich – baut man obsolete Verwaltungsstrukturen ab? Wie verhindert man Mieterhöhungen? Wer erhält BGE? – Nur Erwachsene ab 18 oder auch Kinder? Wie regelt man massive Einwanderung in ein Land mit BGE?

Er betont aber auch: das bedingungslose Grundeinkommen sei nicht die (einzig und wahre) Lösung aller Probleme, sondern nur ein Baustein dazu. Vor allem müsste ein radikaler Wertewandel stattfinden. Der (Selbst-)Wert des Menschen müsse vom Lohngedanken losgekoppelt werden. (S.140)

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Prechts Utopie für eine digitale Gesellschaft – Lesetipp?

Precht bietet in seinem Buch viele Wissensinhalte. Seine Beobachtungen und Analysen rütteln auf. Doch. Es wirkt unübersichtlich, unstrukturiert. Es gleicht einer Lawine an Zahlen, Namen, Zitaten, mit kurzen Ausflügen in die Geschichte, nur um dann wieder in die Gegenwart zu springen. Er wiederholt sich in vielen Kapiteln, ergänzt und manchmal vertieft das, was er in vorhergehenden geschrieben hat. In seinem Kapitel Retropie (S.83-98) seitenlang: nur Fragen. Für mich irritierend, da ich ihn in Vorträgen und Interviews immer als sehr klar und strukturiert empfunden habe.

Obwohl es als „Utopie“ gedacht ist, überwiegt doch die Kritik am jetzigen Zustand sowie die Warnung vor den Gefahren für unsere Gesellschaft und den einzelnen Bürger – wenn wir die Weichen weiterverfolgen wie sie momentan gestellt sind.

Lesenswert macht das Buch die lebendige Sprache, die anschaulichen Beispiele und selbst erlebten Situationen, die Precht mit größeren historischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Zusammenhängen verbindet. Lesenswert auch vor allem dadurch, dass Precht durch seine Tätigkeit auf Entscheidungsträger und “Macher” in den unterschiedlichsten Bereichen getroffen ist und dies in seine Analyse miteinbezieht.

Als “Utopie” bietet es jedoch weniger Lösungen als Fragen. Die zart gestreuten Lösungsansätzen kratzen lediglich an der Oberfläche. Und doch tut es das, was es vermutlich soll: es rüttelt auf. Und regt an über das eigene, aber auch das in unserer Gesellschaft noch vorherrschende Menschenbild nachzudenken. Seine Wortwahl – ein Lesegenuss! Viele seiner Formulierungen treffen die gegenwärtige Situation wie der Nagel auf den Kopf – am liebsten hätte ich den ganzen Text mit Zitaten ausgeschmückt.

Precht zeigt, dass wir in einem Spannungsverhältnis leben von ideologischem Konstrukt und der eigentlichen alltäglichen Wirklichkeit.

Sehr deutlich wird, dass es nicht die Digitalisierung ist, die uns Probleme bereiten wird, sondern unsere eigenen, veralteten Denkmuster. Und die kann man ja bekanntlich ändern!

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Fazit: Aufruf zur Selbstgestaltung unserer Zukunft

Precht sagt zurecht: “Dass die Digitalisierung unsere Gesellschaft verändern wird, steht fest. Wie sie es tut, nicht.” (S,43).

Es liegt in unser aller Hand wie unsere Gesellschaft gestaltet wird. Ein Aufruf an uns der digitalen Macht und der Optimierungs-Maschinerie Einhalt zu gebieten. Aufruf an uns die Politik daran zu erinnern, dass Technik uns Bürgern dienen soll – und nicht wir der Technik oder einer Bürokratie der Normen!

Ein Aufruf zu mehr Kreativität und mehr Freiheit.

“Denn die Zukunft kommt nicht! Mögen die “Zukunftsforscher” noch so selbstsicher von den Podien orakeln – die Zukunft wird von uns gemacht! Und die Frage ist nicht: Wie werden wir leben? Sondern: Wie wollen wir leben?”

Richard David Precht, 2018: 15

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Weitere Literaturempfehlung zum Thema:

Yuval Noah Harari: Homo Deus. Eine kurze Geschichte von Morgen. Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn. C.H. Beck Verlag, München 2017.

Der Historiker Yuval Noah Harari entwirft ein wortgewaltiges und düsteres Zukunftsszenario wenn wir den Technologie-Giganten unsere Zukunft überlassen. Rezension der ZEIT-Redaktion findet ihr HIER.

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